6. IN DER FERNE
Das mehrfach unterteilte Rechteck war blau, so schrecklich klar und eisig blau, dass Louisa fröstelte. Keine Wolke verschleierte den Himmel; er wölbte sich gnadenlos über ihrem Kopf und die Streben des Bauernhoffensters ordneten ihn wie ein Puzzle aus hart begrenzten Kacheln eines Badezimmers, in dem etwas Furchtbares geschehen war. Sie lehnte die Stirn an die kühle Scheibe, aber es glühte weiter in ihrem Kopf.
„Louisa!“
Der Klang von Karens Stimme erreichte sie nur sehr leise. Warum war sie im Nebenraum, kam nicht herein?
„Nun setz dich her. Ich habe einen schönen Tee gemacht. Wie viel Zucker möchtest du? Louisa!“
Sie versuchte sich vom Fenster zu lösen, aber es schien einen geheimnisvollen Magnetismus zu geben, der ihre Stirn festhielt.
„Ja …“, flüsterte sie schließlich. Sie bot ihre ganze Kraft auf und endlich fühlte sie, wie der Eindruck von glattem Glas auf der Haut nachließ.
Der Raum war gemütlich eingerichtet, eine Seltenheit für eine Ferienwohnung. Die Polster der Sitzecke hatten weiche Bezüge in einem angenehm gedeckten Farbton, der schwer zu benennen war, aber zur Benutzung einlud. Louisa sah oder fühlte jedoch nichts davon. Steif wie eine mechanische Puppe setzte sie sich, nahm die heiße Tasse vorsichtig hoch und pustete abwesend über die Oberfläche der goldbraunen Flüssigkeit.
„Wir werden nicht zu Roberts Freunden gehen!“, sagte sie leise, aber mit einem Ton, der sich jede Diskussion verbat. „Dort sind SIE mit Sicherheit auch schon. Außerdem kennen wir diese Leute nicht, da können wir viel falsch machen.“
Karen sah sie erstaunt an.
„Du siehst, ich grübele nicht, sondern mache mir Gedanken.“
„Das ist wahr.“ Karen erlaubte sich ein Lächeln. „Und was schlägst du vor? Trink doch.“
Louisa nippte geistesabwesend, dann ein weiter Schluck.
„Ja, wirklich. Mm. Ich glaube, wir sollten diese Ferienwohnung noch etwas verlängern. Ich habe ein gutes Gefühl hier.“
Ihre Finger, die wie Halt suchend die Tasse umklammert hatten, entspannten sich etwas. Sie trank noch einmal.
„Wir haben noch mehr als zwei Wochen“, erinnerte Karen. „Wir müssen noch nicht verlängern.“
Louisa hob den Blick und es schien, als ob sie genau in diesem Moment in die Realität zurückkehrte. Ihre Stirn legt sich in Falten, als sie nachrechnete.
„Wirklich? Ja, tatsächlich. Wir waren nur … und dann mit Robert … stimmt. Aber es schien mir wie ein ganzer Monat, mindestens.“
Sie lächelte schmerzlich.
„Ich möchte wissen, wo er ist und wie es ihm geht. Und ich möchte es selbst herausfinden.“
„Wie willst du das anstellen?“ Karen blickte sie zweifelnd an. „Und ich halte es auch für sehr gefährlich. Du weißt, wenn wir einen dieser fremden Geister auch nur anpeilen, bemerken sie uns. Dann ist alles vorbei.“
„Stimmt. Ich weiß. Aber das werden wir nicht tun. Wir haben bisher immer nur die Inhalte von einem anderen Bewusstsein wahrgenommen. Und wenn wir etwas wissen wollten, haben wir dort nachgeschaut.“
„Aber das können wir jetzt nicht mehr …“
„Nein, natürlich nicht. Aber ich habe dir von der Methode erzählt, die mein Vater in seinen Akten beschrieben hatte. Damit kann man auch Orte aufsuchen und sich dort umschauen. Wir können ganz einfach hier am Tisch sitzen und dorthin reisen, wo sich Robert aufhält. Wir werden bei niemandem anklopfen, keiner wird uns bemerken. Ich habe es bereits selbst probiert. Es klappte sofort, nur die Orientierung war schwierig. Vielleicht, wenn wir es zusammen versuchen …?“
Der Esstisch war groß, bot Platz genug für vier erwachsene Urlauber und ihre Kinder. Die Ferienwohnung zu zweit zu nutzen, trug einen Hauch von Luxus mit sich. Louisa breitete die Papiere aus.
„Hier, schau, das Wichtigste ist die Adresse. Man nimmt eine Reihe von Zahlen, das ist so oder so die Zuordnung. Dann lässt du deiner Hand einen freien Lauf, das ist der Weg zum Ziel, den du durchschreiten musst.“
Sie machte es vor. Karen schaute argwöhnisch auf den sinnlosen Krakel, den Louisa auf das Blatt gekritzelt hatte.
„Was soll das? Ich habe nie einen Krakel benötigt, um in jemanden hineinzukommen.“
„Und du hast von dort aus alles beobachtet. Ich weiß. Aber wir können im Moment in niemanden hinein. Das hast du eben bestätigt. Also bleibt uns nur dieser Weg.“
Karen schüttelte unwillig den Kopf.
„Du meinst, so bemerken SIE uns nicht? Das halte ich für unwahrscheinlich. Immer, wenn wir jemanden anpeilen, werden sie das auffangen! Mit oder ohne Krakel!“
Louisa sah sie starr an. Eine Weile herrschte Schweigen. Draußen auf dem Hof begann ein Traktor laut zu knattern. Lou stand auf und schloss das Fenster.
„Ich glaube, es gibt einen Unterschied. Vielleicht liegt das an der Frequenz. Nein, ich meine, es ist irgendwie anders. Du peilst keine Menschen an, sondern Informationsorte. Die Orte, wo alle Menschen und alle Dinge im Universum ihre Existenz abgelegt haben. Mein Vater nannte es die Matrix.“
„Louisa, bist du sicher, dass du da nicht einem Scherz aufgesessen bist? Wie kann ein Stein Informationen an einem anderen Ort ablegen? Du kannst vielleicht die Leute spüren, die einmal auf ihm gesessen haben, aber der Stein selbst? Ich habe wirklich viel erlebt, aber immer ging es über die Verbindung zu einem Menschen. Sie haben vielleicht Dinge benutzt, und man kann die Rest-Lebensenergie, die dann daran klebt, als Wegweiser zu den Personen selbst nehmen, aber nicht umgekehrt! Ich könnte nie einen Stein auffinden, an dem du dir einmal deinen Fuß gestoßen hast!“
„Und warum?“, hakte Louisa scheinbar verbissen nach.
„Nun, weil er nicht denkt oder mindestens fühlt, deshalb! Sag nur, du kannst mit deiner Methode einen Stein fragen, wie es ihm geht!“
Karen hatte eine steile Falte auf der Stirn stehen und ihre Stimme klang mittlerweile ein wenig ärgerlich.
Louisa klimperte mit den Lidern, fast so, als müsse sie eine unangenehme Überraschung verkraften. Aber dann fasste sie sich.
„Vielleicht doch! Man könnte es einfach einmal ausprobieren.“ Sie lächelte. „Bloß, weil du es noch nicht versucht hast …“
„Muss ich auch nicht!“
„Karen, ich weiß nicht, was wir sonst tun sollen.“
„Abwarten, nicht rühren, untertauchen, bis alles vergessen ist. Die Suchmeldungen im Radio sind auch eingestellt worden. Vielleicht denken sie, wir seine tot!“
„Und dann? Ich kann einfach nicht warten, untätig herumhängen, die Zeit verstreichen lassen, während Robert irgendwo …“
Karens Züge lockerten sich, wurden wieder etwas weicher.
„Ich weiß. Ich verstehe dich doch. Und ich habe auch keine Ahnung, was wir tun sollen. Es gibt keine optimale Lösung, nur Hoffnung!“
„Dann lass es uns doch wenigstens versuchen. Ich glaube, dass sie uns deshalb verfolgen, weil wir die Methode haben. Ich denke auch, dass diese ihnen gefährlich werden kann, sonst würden sie nicht so einen Aufwand treiben. Und Robert kannte sie auch. Lass es uns wenigstens versuchen!“
Karen atmete mit einem leichten Stöhnen aus.
„Gut, meinetwegen. Aber ich mache sofort zu, wenn ich irgendetwas Gefährliches bemerke.“
„Wir nehmen die Zahlen“, fuhr Louisa eifrig fort, „die Robert mir in meiner Landschaft sagte. Ich habe sie vollständig behalten. Er hat sie dort in den Sand geschrieben, ich muss nur nachsehen. Ich glaube, dass sie der Schlüssel zu seinem Aufenthaltsort sind. Er nannte sie Koordinaten. Sie sehen genau so aus wie die Zahlen, die zu Anfang von Vaters Ablaufplan standen. Vielleicht sind sie der Schlüssel zu einem Ort, wo die Lösung zu suchen ist?“
Louisa war schon klar, dass es Zufall sein konnte, dass dies alles so zusammenkam. Woher wusste Robert von etwas, das „Koordinaten“ hieß und doch nichts mit Mathematik oder Erdvermessung zu tun hatte?
„Vielleicht finden wir dort Robert!“
„Und werden dabei gefangen genommen!“
„Nicht unbedingt! Wenn diese Zahlen so etwas wie Koordinaten, also eine Ortsfestlegung sind, muss man vielleicht nur die letzte Ziffer etwas verändern, um vielleicht in der Nähe anzukommen. Damit rechnet sicher niemand, also haben wir mindestens den Überraschungseffekt für uns!“
„Sagst du! Weißt du es genau?“
Einen Augenblick noch sah Louisa ihrer Freundin in die Augen. Dann stürzte ihre Selbstbeherrschung in sich zusammen. Natürlich wusste sie es nicht. Was wusste sie überhaupt? Sie war am Ende ihrer Argumente angelangt und ihr Wille, etwas zu tun, reichte nicht mehr weiter. Tränen schossen ihr in die Augen, sie versuchte sie wütend wegzuwischen, aber ein Schüttelfrost ließ ihre Bewegung unkontrolliert werden. Der Weinkrampf überwältigte sie, sie fiel mit dem Oberkörper nach vorn und barg das Gesicht in den Armen.
„Nein …“, schluchzte sie. „Natürlich nicht. Aber wir müssen doch etwas unternehmen! Irgendetwas, das ein ganz klein wenig Hoffnung gibt. Nur ein wenig. Ich weiß nicht mehr weiter. Es kommen wieder die Bilder. Robert, meine Eltern, der Koffer mit den Kindersachen aus dem Flugzeug. Karen, ich muss …“
Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, wippte mit den Zuckungen des gequälten Körpers, blieb aber dort und war warm und ruhig. Die Wildheit der Bewegungen verflachte, das Schluchzen wurde zu einem leisen Wimmern.
„Natürlich“, sagte Karen mit ganz ruhiger Stimme. „Das ist doch völlig in Ordnung. Ich verstehe dich. Wir schaffen das schon. Komm, wir machen es. Ich bin doch bei dir. Wir machen es und wir passen auf. Du hast ganz recht. Wenn wir hier weiter nur herumsitzen, werden wir irre. Ich bin auch nicht mehr belastbar. Und ich habe Angst, dass sie uns finden. Und was dann wird. Vielleicht ist es wirklich am besten: die Flucht nach vorn. Und vielleicht erwartet das niemand. Diese Chance müssen wir nutzen, da hast du ganz Recht. Ich bin bei dir, wir machen es …“
Die Wärme aus Karens Hand breitete sich langsam aus. Louisas Nacken entspannte sich, die Arme wurden lockerer. Die Zuckungen verebbten. Louisa fiel in sich zusammen, ein kleines Häufchen unendlichen Verlassenseins. Es dauerte lange, bis Karens Wärme sie überall erfasst hatte. Nach endlosen Minuten strafften sich Louisas Rückenmuskeln wieder, die Form wollte zurückkehren und alles richten.
Karen sprach wieder.
„Wir machen es, wie du gesagt hast. Komm, wir ruhen uns erst etwas aus. Es war ein wenig viel der Konzentration, auch für mich.“
Sie legten sich auf die Couch, eng aneinandergeschmiegt, und immer noch floss die Energie hinunter zu Louisa. Die Erschöpfung ließ sie nach wenigen Minuten einschlafen. Irgendwann wachte Karen auf, besorgte zwei Decken, versorgte Louisa und legte sich selbst nun auf die andere Seite der Sitzecke. Dann fiel auch sie wieder in einen traumlosen, erschöpften Schlaf.
Sie wachte auf, als es energisch an der Tür klopfte. Automatisch ging ihr Blick zur Uhr. In Anbetracht der Helligkeit, die durch das Fenster hereinströmte, musste es heller Tag sein. Sie hatten fast zwanzig Stunden geschlafen!
Es klopfte noch einmal.
Jetzt hatte das Erschrecken ihre Aufmerksamkeit erreicht. Wer konnte das sein? Sie traute sich nicht, ihre Sinne auszustrecken. Die jüngsten Erfahrungen hatten alles verändert. Früher hätte sie einfach … nachgeschaut. Aber nun? Nichts war mehr beim Alten.
Unsicher stand sie auf und schritt zur Tür. Sich nicht melden, war ebenfalls verkehrt. Der Schlüssel drehte sich mühevoll im Schloss. Durch die sich öffnende Tür drängte sich ein greller Strahl helllichten Tages herein. Karin blinzelte, dann erkannte sie den Mann, der vor ihr stand.
„Moin!“, sagte er mit dem offensichtlichen Bemühen, nicht allzu forsch zu klingen. Es war der Bauer, und sie waren schließlich seine Feriengäste. „Tut mir leid, Sie zu stören, aber ik hev den Platz bruken, wo Sie stahn. Können Sie Ihren Wagen in den Carport fahren? Ik soll da die Tonnen hinstellen, und ik möchte nicht, dat ihr Blech ramponeert wird!“
Karen lachte, zum Teil erleichtert, zum Teil darüber, wie der Mann versuchte, aus Rücksicht auf die Gäste Hochdeutsch zu sprechen. Schnell nahm sie den Schlüssel vom Bord und tat, wie geheißen.
Als sie zurückkam, hatte sich Louisa aufgesetzt.
„Ich mache Frühstück!“, sagte Karen. „Und dann fangen wir an. Draußen scheint die Sonne!“
Louisa lächelte abwesend.
„Ja“, sagte sie dann mit völlig fremder Stimme.
Louisa kippte entschlossen den letzten Rest Kaffee hinunter und stellte die Tasse auf das Fensterbrett. Helles Mittagslicht fiel herein und ließ alle ihre Befürchtungen verblassen. Auch Lisa war still, aber es schien eine gespannte Ruhe zu sein.
-Vor dem Sturm? fragte sich Lou, aber dann griff sie entschlossen zu einem der Stifte, die sie bereitgelegt hatte.
„Hier bitte, lass uns beginnen.“
Noch immer ein wenig widerstrebend ergriff Karen den Tintenroller und sah ihre Freundin erwartungsvoll an.
„Ich habe die Zahlen von Robert ganz leicht verändert. Ich weiß nicht, was sie meinen, ob sie Robert direkt definieren oder seine Zelle oder was immer er bewohnt. Ich will nur in seiner Nähe ankommen. Konzentriere dich darauf, dass deine Hand ganz locker ist und nicht von dir geführt wird …“
„Vielleicht von meiner unteren?“
„Ja, so ungefähr. Bei mir ist es so, dass ich in der Zusammenarbeit aufgehe. Lisa übernimmt die Richtung.“
Karen nickte stumm.
„Gut, dann gebe ich dir die Koordinaten …“ Louisa diktierte vier Reihen von Zahlen, jede acht Ziffern lang. Karens Stift flitzte über das Papier, sie war eine gute Schülerin. Lou starrte dieser Bewegung erfreut hinterher, aber dann geschah etwas Unerwartetes. Ihre eigene Hand zuckte ebenfalls unkontrolliert. Erstaunt starrte sie auf das Blatt, das sie zum Zwecke von Notizen vor sich hingelegt hatte. Scharf, schwarz und zackig lag dort eine verschlungene Linie eingegraben und schien sie höhnisch anzulächeln.
„Machst du mit?“, fragte Karen etwas verständnislos.
„Nein, keine Ahnung“, stotterte Lou. „Es passierte einfach so. Ich konnte es nicht verhindern.“
„Na gut“, gab sich ihre Freundin zufrieden. „Ich fange dann mal an. Also, es windet sich auf und ab, da sind Zacken und Senken. Es ist kalt, eiskalt. Und heiß ebenfalls. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.“
„Mach weiter, es ist gut!“, hörte sich Lou sagen. Sie nahm immer noch wahr, was im Folgenden geschah, aber aus einem unerfindlichen Grund hatte sie das Gefühl, als ob jemand ihr kleine Wattestückchen in die Ohren gesteckt hatte.
„Es ist hart. Dunkel und hell, wie ein sehr starker Kontrast. Also sehr dunkel und sehr hell.“
„Weil dort die Luft fehlt, die das Licht streut!“, dachte etwas in Louisa. Sie schielte auf ihr eigenes Kritzelwerk. Ob darin die gleichen Eindrücke vorhanden waren? Versuchsweise fuhr sie mit dem Stift die Linie entlang. Ein Gefühl unendlicher Leere erfasste sie. Es war, als müsste sie ersticken.
- Aber ich bin doch gar nicht dort, wunderte sie sich. Es war ein wenig, wie in ihrem Traum in ihrer Hamburger Wohnung. Aber auch wieder anders. Lag es daran, dass sie ihre Landschaft nicht ausgerollt hatte? Würde sie das Muster dort wieder finden? Doch welches? Das vor ihr auf dem Tisch?
„Es ist flach und hoch gleichzeitig“, drang Karens Stimme wie von weit her in ihr Bewusstsein. „Ich stehe unten und sehe hinauf. Oh, mein Gott, ist das schön!“
„Wie? Was?“ Louisa schrak auf. „Was ist da schön? Ich denke, es ist gefährlich!“
„Keine Ahnung“, antwortete Karen und es schien, als sähe sie durch ihre Freundin hindurch. „Ich stelle fest, dass es schön ist. Atemberaubend! Einfach großartig. Wie ein Diamant auf schwarzem Samt. Aber das ist nur ein Versuch, das zu beschreiben. An sich ist es etwas ganz anderes.“
„Mach weiter!“, regte Louisa an. Dann schaute sie herunter auf ihre eigene Linie. „Es ist ein bisschen weit weg“, dachte sie. „Kann ich es nicht näher holen?“
„Gezackt!“, murmelte Karen. „Es ist rund und ich stehe mittendrin. Ringsherum ist es. Ich muss hinauf schauen. Und da ist wieder dieses strahlende Ding. Es schwebt über diesem Gezackten. Mir ist sehr feierlich zumute.“
Probehalber berührte Louisa ihre Linie mit dem Stift. Fast schien es, als könnte sie hinein stechen. Aber das war ein Irrtum, sie stieß hindurch. Es war, als käme ihr die Linie entgegen. Stürzte sie hinein?
Wie als Schutz vor dieser Bedrohung entrollte sich plötzlich ihre Landschaft. Erstaunt schaute sie sich um. Vor ihr befand sich wieder dieser Kringel, der ein genaues Abbild davon war, was sie auf das Papier gezeichnet hatte. Sie schaute sich um. Auch hinter ihr befand sich ein Stück dieser Linie. Also musste sie schon ein wenig darauf vorangeschritten sein. Wie viel, konnte sie nicht sagen, alles verlor sich in einem merkwürdigen Nebel, aus dem sich nur phasenweise klare Eindrücke herausschälten.
Es kribbelte in ihren Füßen. War das die Linie, die Energie an sie abgab? Oder war es eine Aufforderung, weite zu gehen? Louisa nahm das Angebot an. Was anderes sollte sie auch tun?
Sie machte einen Schritt, dann noch einen. Funken stoben aus dem glasigen Untergrund, wenn sie nur ein paar Zentimeter daneben trat. Gleichzeitig rückte der Nebel näher. Alles war in ein grelles Licht getaucht. Es war mehr als hell und doch blendete es nicht. Sie sah auch nicht mit ihren Augen, erklärte sie sich das Phänomen sofort. Nein, sie nahm wahr. Aber man konnte es für sehen halten. Oder für etwas anderes, letztlich war es egal. Vielleicht fühlte sie diese Helligkeit nur. Und die schwarzen Schatten, von schroffen Felswänden beschirmt? In diesem Nebel konnten sie unmöglich sichtbar geworden sein. Aber sie wusste, dass all dieses da war, irgendwo um sie herum. Verbissen schritt sie weiter. Was konnte sie anderes tun. Zurück gab es nicht.
Kurz wunderte sie sich über diese Feststellung, dann tauchten weitere Wahrnehmungen auf. Eine hohe Felsnadel erschien im zurückweichenden Dunst.
Seltsam, ihr Muster führte genau darauf zu.
Der Felsboden trat immer deutlicher hervor. War sie etwa auf dem Mond? Erstaunt schaute sie sich um. Tatsächlich, die schroffen Felswände, die gezackten hellen Linien gegen den tiefschwarzen Himmel. Der Mond. Unmöglich. Sie hatte doch gerade noch am Küchentisch gesessen. Und nun lief sie über verstaubten Kraterboden.
Eine seltsame Angst überfiel sie. Wie konnte sie hier atmen? Verwirrt horchte sie in sich hinein. Und in diesem Augenblick geschah es mit ihr. Ihre Brust wurde eng. Sie röchelte. Erst angstvoll, dann verzweifelt versuchte sie, ihre Lungen mit Sauerstoff zu füllen. Aber auf dem Mond gab es keinen. Jedenfalls nicht auf der Oberfläche…
Sie wusste es plötzlich. Hinein! Unterirdisch, dort gab es Luft! Wo war der Eingang? Hektisch schaute sie sich um. Eine Tür in der Kratewand? Wenn ja, war sie viel zu weit.
Eine Falltür, eine Rampe? Nichts davon war zu sehen. Ihre Knie gaben nach. Lange konnte sie sich nicht mehr auf den Beinen halten. Bekam sie noch etwas Restluft aus der Küche unten auf der Erde?
Sie versuchte die Verbindung dorthin herzustellen, aber es gelang nicht. Gab es sonst noch etwas? Die Panik stieg wie eine rote Wolke vor ihr auf. Nein! So konnte das nicht enden!
-Die Felsnadel! Sagte Lisa. Dort ist der Eingang!
Dort? Verwunderung spülte den Nebel etwas zur Seite. Mit unbeholfenen Schritten stakste sie dorthin. Eigentlich müsste sie längst erstickt sein!
-Das ist Einbildung! Teilte ihr Lisa mit. Lou nahm an Wut zu. Was wusste denn Lisa über Körperliches? Sie musste weder essen, noch trinken oder atmen.
Jetzt stand sie vor der Felsnadel. Ihre Adern schienen zu zerspringen, ihr Brustkorb war nahe daran, zu platzen. Wo war die Schalttafel?
Was für eine Schalttafel? kam ihr in den Sinn. Blödsinn, hier auf dem Mond ein Tastenschloss. Entschlossen drückte ihr Zeigefinger eine Kombination. Eine Tür schwang vor ihr auf, lautlos, ohne Warnung. Fast besinnungslos ließ sie sich hineinfallen und bemerkte mit einem letzten Aufbäumen, wie sich die Tür wieder schloss. Zischend strömte Luft ein. Lou streckte die Hände aus. Kühles, glattes Metall stemmte sich ihr entgegen.
Sofort ging es ihr besser. Sie nahm das gedämpfte Licht in einem engen Raum wahr. Graue, matt glänzende Wände, ein kleines, leuchtendes Display. Ohne nachzudenken tippte sie darauf. Ein Teil der Wand schob sich zur Seite und machte den Weg in einen Gang frei, der schräg nach unten führte. Louisa zögerte nur kurz, dann lief sie los.
Der Gang führte mit leichter Neigung abwärts. Er war vollständig leer und niemand begegnete ihr. Da er ein paar Krümmungen vollführte, konnte man nicht sehr weit vorausschauen. Ihre Fähigkeiten einzusetzen, traute sich Louisa nicht. Ihre Angst vor einer Ortung hatte sich nicht gelegt, im Gegenteil, wenn sie nur daran dachte, stellten sich ihre Nackenhaare auf.
Offenbar hatte sie die unterirdische Zuflucht durch einen Nebeneingang betreten. Vielleicht war es ein Notausgang. Wer einen solchen langen Tunnel baute, musste eine größere unterirdische Anlage betreiben, das war ihr völlig klar. Niemand verlegte etwas unter die Mondoberfläche, das lediglich aus einem langen, gewundenen und völlig unbenutzten Gang bestand. Je länger sie lief, desto sicherer wurde sie, dass sie sich in einem unbedeutenden, abseits gelegenen Teil eines riesigen sublunaren Gesamtbauwerks befand. Und dass die Erbauer diese Anlage aufgegeben oder aus irgendeinem Grund kurzfristig verlassen hatten, erschien sehr unwahrscheinlich. Alles, was sie bisher gesehen und benutzt hatte, erschien sauber, gepflegt und funktionstüchtig.
Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie gelaufen war. Es konnten ein paar hundert Meter oder auch Kilometer gewesen sein. Inzwischen hatte sie sich etwas beruhigt und überlegte, wohin dieser Gang führen mochte. Vielleicht befand sie sich schon unter dem Kraterrand.
Plötzlich öffnete sich der Gang in etwas Größeres. Louisa sah es hinter einer Biegung kommen, aber als sie den Übergang dazu erreicht hatte, verschlug es ihr den Atem. Die Halle war riesig. Das gegenüberliegende Ende war kaum auszumachen und das lag nicht daran, dass der Platz bis dorthin in beeindruckender Weise vollgestellt war. Zwischen den Dingen, die sie dort sah, gab es nur sehr begrenzte Zwischenräume.
Natürlich hatte sie gelegentlich, mit Freunden oder im Fernsehen, Filme gesehen, die in der Zukunft und im Weltraum spielten. Es gab so viele davon, man konnte ihnen nicht entkommen. Es hätte dessen nicht bedurft, ihr klar zu machen, was sie hier sah. Aber es minderte ihr Erstaunen. Fast schien es ihr, als hätte sie so etwas erwartet.
Die Dinge, die sie sah, waren unzweifelhaft Raumschiffe. Ihre Form war vielfältig. Sie sah diskusförmige Typen, walzenartige, dreieckige und andere, die wie eine Kombination von verschiedenen Formen erschienen. Allen gemein war die merkwürdige schillernde Oberfläche, die silbern und schwarz zugleich erschien und wo an manchen Stellen in einem bestimmten Blickwinkel plötzlich alle Regenbogenfarben aufleuchteten.
Stöhnend sank Louisa auf die Knie. Was immer sie erwartet hatte, dieser Anblick war mehr, als ein Wesen der Erde auf Dauer ertragen konnte.
6. IN DER FERNE
Das mehrfach unterteilte Rechteck war blau, so schrecklich klar und eisig blau, dass Louisa fröstelte. Keine Wolke verschleierte den Himmel; er wölbte sich gnadenlos über ihrem Kopf und die Streben des Bauernhoffensters ordneten ihn wie ein Puzzle aus hart begrenzten Kacheln eines Badezimmers, in dem etwas Furchtbares geschehen war. Sie lehnte die Stirn an die kühle Scheibe, aber es glühte weiter in ihrem Kopf.
„Louisa!“
Der Klang von Karens Stimme erreichte sie nur sehr leise. Warum war sie im Nebenraum, kam nicht herein?
„Nun setz dich her. Ich habe einen schönen Tee gemacht. Wie viel Zucker möchtest du? Louisa!“
Sie versuchte sich vom Fenster zu lösen, aber es schien einen geheimnisvollen Magnetismus zu geben, der ihre Stirn festhielt.
„Ja …“, flüsterte sie schließlich. Sie bot ihre ganze Kraft auf und endlich fühlte sie, wie der Eindruck von glattem Glas auf der Haut nachließ.
Der Raum war gemütlich eingerichtet, eine Seltenheit für eine Ferienwohnung. Die Polster der Sitzecke hatten weiche Bezüge in einem angenehm gedeckten Farbton, der schwer zu benennen war, aber zur Benutzung einlud. Louisa sah oder fühlte jedoch nichts davon. Steif wie eine mechanische Puppe setzte sie sich, nahm die heiße Tasse vorsichtig hoch und pustete abwesend über die Oberfläche der goldbraunen Flüssigkeit.
„Wir werden nicht zu Roberts Freunden gehen!“, sagte sie leise, aber mit einem Ton, der sich jede Diskussion verbat. „Dort sind SIE mit Sicherheit auch schon. Außerdem kennen wir diese Leute nicht, da können wir viel falsch machen.“
Karen sah sie erstaunt an.
„Du siehst, ich grübele nicht, sondern mache mir Gedanken.“
„Das ist wahr.“ Karen erlaubte sich ein Lächeln. „Und was schlägst du vor? Trink doch.“
Louisa nippte geistesabwesend, dann ein weiter Schluck.
„Ja, wirklich. Mm. Ich glaube, wir sollten diese Ferienwohnung noch etwas verlängern. Ich habe ein gutes Gefühl hier.“
Ihre Finger, die wie Halt suchend die Tasse umklammert hatten, entspannten sich etwas. Sie trank noch etwas.
„Wir haben noch mehr als zwei Wochen“, erinnerte Karen. „Wir müssen noch nicht verlängern.“
Louisa hob den Blick und es schien, als ob sie genau in diesem Moment in die Realität zurückkehrte. Ihre Stirn legt sich in Falten, als sie nachrechnete.
„Wirklich? Ja, tatsächlich. Wir waren nur … und dann mit Robert … stimmt. Aber es schien mir wie ein ganzer Monat, mindestens.“
Sie lächelte schmerzlich.
„Ich möchte wissen, wo er ist und wie es ihm geht. Und ich möchte es selbst herausfinden.“
„Wie willst du das anstellen?“ Karen blickte sie zweifelnd an. „Und ich halte es auch für sehr gefährlich. Du weißt, wenn wir einen dieser fremden Geister auch nur anpeilen, bemerken sie uns. Dann ist alles vorbei.“
„Stimmt. Ich weiß. Aber das werden wir nicht tun. Wir haben bisher immer nur die Inhalte von einem anderen Bewusstsein wahrgenommen. Und wenn wir etwas wissen wollten, haben wir dort nachgeschaut.“
„Aber das können wir jetzt nicht mehr …“
„Nein, natürlich nicht. Aber ich habe dir von der Methode erzählt, die mein Vater in seinen Akten beschrieben hatte. Damit kann man auch Orte aufsuchen und sich dort umschauen. Wir können ganz einfach hier am Tisch sitzen und dorthin reisen, wo sich Robert aufhält. Wir werden bei niemandem anklopfen, keiner wird uns bemerken. Ich habe es bereits selbst probiert. Es klappte sofort, nur die Orientierung war schwierig. Vielleicht, wenn wir es zusammen versuchen …?“
Der Esstisch war groß, bot Platz genug für vier erwachsene Urlauber und ihre Kinder. Die Ferienwohnung zu zweit zu nutzen, trug einen Hauch von Luxus mit sich. Louisa breitete die Papiere aus.
„Hier, schau, das Wichtigste ist die Adresse. Man nimmt eine Reihe von Zahlen, das ist so oder so die Zuordnung. Dann lässt du deiner Hand einen freien Lauf, das ist der Weg zum Ziel, den du durchschreiten musst.“
Sie machte es vor. Karen schaute argwöhnisch auf den sinnlosen Krakel, den Louisa auf das Blatt gekritzelt hatte.
„Was soll das? Ich habe nie einen Krakel benötigt, um in jemanden hineinzukommen.“
„Und du hast von dort aus alles beobachtet. Ich weiß. Aber wir können im Moment in niemanden hinein. Das hast du eben bestätigt. Also bleibt uns nur dieser Weg.“
Karen schüttelte unwillig den Kopf.
„Du meinst, so bemerken SIE uns nicht? Das halte ich für unwahrscheinlich. Immer, wenn wir jemanden anpeilen, werden sie das auffangen! Mit oder ohne Krakel!“
Louisa sah sie starr an. Eine Weile herrschte Schweigen. Draußen auf dem Hof begann ein Traktor laut zu knattern. Lou stand auf und schloss das Fenster.
„Ich glaube, es gibt einen Unterschied. Vielleicht liegt das an der Frequenz. Nein, ich meine, es ist irgendwie anders. Du peilst keine Menschen an, sondern Informationsorte. Die Orte, wo alle Menschen und alle Dinge im Universum ihre Existenz abgelegt haben. Mein Vater nannte es die Matrix.“
„Louisa, bist du sicher, dass du da nicht einem Scherz aufgesessen bist? Wie kann ein Stein Informationen an einem anderen Ort ablegen? Du kannst vielleicht die Leute spüren, die einmal auf ihm gesessen haben, aber der Stein selbst? Ich habe wirklich viel erlebt, aber immer ging es über die Verbindung zu einem Menschen. Sie haben vielleicht Dinge benutzt, und man kann die Rest-Lebensenergie, die dann daran klebt, als Wegweiser zu den Personen selbst nehmen, aber nicht umgekehrt! Ich könnte nie einen Stein auffinden, an dem du dir einmal deinen Fuß gestoßen hast!“
„Und warum?“, hakte Louisa scheinbar verbissen nach.
„Nun, weil er nicht denkt oder mindestens fühlt, deshalb! Sag nur, du kannst mit deiner Methode einen Stein fragen, wie es ihm geht!“
Karen hatte eine steile Falte auf der Stirn stehen und ihre Stimme klang mittlerweile ein wenig ärgerlich.
Louisa klimperte mit den Lidern, fast so, als müsse sie eine unangenehme Überraschung verkraften. Aber dann fasste sie sich.
„Vielleicht doch! Man könnte es einfach einmal ausprobieren.“ Sie lächelte. „Bloß, weil du es noch nicht versucht hast …“
„Muss ich auch nicht!“
„Karen, ich weiß nicht, was wir sonst tun sollen.“
„Abwarten, nicht rühren, untertauchen, bis alles vergessen ist. Die Suchmeldungen im Radio sind auch eingestellt worden. Vielleicht denken sie, wir seine tot!“
„Und dann? Ich kann einfach nicht warten, untätig herumhängen, die Zeit verstreichen lassen, während Robert irgendwo …“
Karens Züge lockerten sich, wurden wieder etwas weicher.
„Ich weiß. Ich verstehe dich doch. Und ich habe auch keine Ahnung, was wir tun sollen. Es gibt keine optimale Lösung, nur Hoffnung!“
„Dann lass es uns doch wenigstens versuchen. Ich glaube, dass sie uns deshalb verfolgen, weil wir die Methode haben. Und ich denke auch, dass diese ihnen gefährlich werden kann, sonst würden sie nicht so einen Aufwand treiben. Und Robert kannte sie auch. Lass es uns wenigstens versuchen!“
Karen atmete mit einem leichten Stöhnen aus.
„Gut, meinetwegen. Aber ich mache sofort zu, wenn ich irgendetwas Gefährliches bemerke.“
„Wir nehmen die Zahlen, die Robert mir in meiner Landschaft sagte. Ich habe sie vollständig behalten. Er hat sie dort in den Sand geschrieben, ich muss nur nachsehen. Ich glaube, dass sie der Schlüssel zu seinem Aufenthaltsort sind.“
„Wo sie uns auch gefangen nehmen werden!“
„Nicht unbedingt! Wenn diese Zahlen so etwas wie Koordinaten sind, muss man doch nur die letzte Ziffer etwas verändern, um vielleicht in der Nähe anzukommen. Damit rechnet sicher niemand, also haben wir mindestens den Überraschungseffekt für uns!“
Karen kapitulierte vor Louisas
Wir nehmen mal die Zahlen von Robert, nein nicht ganz.
Konzetriere dich darauf, dass deine Hand danach ganz locker ist und nicht von dir geführt wird…
Von meiner unteren?
Ja, so ungefähr. Bei mir ist es so, dass ich in der Zusammenarbeit aufgehe. Lisa übernimmt den Kurs. Es war wieder wie in ihrem tRAUM in Hamburg.
Ich habe die Zahlen im Gedächtnis, die Robert mir gab. Vielleicht ändern wir sie ein wenig, um nicht direkt ins Ziel zu schießen. Ich weiß nicht, was sie meinen, ob sie Robert direkt oder seine Zelle oder was immer er bewohnt, bezeichnet. Verknüpfung.
Karen viewt, Louisa viewt mit, wird mit eingefangen und mitgerissen.
Du musst ein Muster beschreiten, das du selbst erstellst. Ich zeige es dir.
Fernwahrnehmung.
Was waren diese Koordinaten? Es sieht aus wie die zahlen, die zu Anfang von Vaters Ablaufplan standen. Vielleicht der Schlüssel zu einem Ort, wo die Lösung lag?
Louisa war schon klar, dass es zufall sein konnte, dass dies alles so zusammenkam. Woher wusste Robert von etwas das „Koordinaten“ hieß und doch nichts mit Mathematik oder Erdvermessung zu tun hatte.
Sitzen um den Küchentisch in der Fewo, die sie noch gemietet haben und machen eine Session. Target: Wo Robert ist.
Sie landen auf dem Mond. Es scheint, als seien sie wirklich dort, aber ein paar Ungereimtheiten zeigen, dass es möglicherweise virtuell ist.